Eigener Wohnraum wird vor allem für junge Familien immer teurer. Viele junge Erwachsene verschlägt es nach ihrer Ausbildungszeit oder Familiengründung wieder zurück ins elterliche Heim. Ist also der Plan das Haus an die jüngere Generation zu übergeben oder gemeinsam zu bewohnen, stellt sich eine wichtige Frage: Sanierung oder doch Abriss und Neubau? Diese Überlegung ist nicht nur finanzieller Natur. Auch wenn manchmal ein Neubau kostengünstiger wäre, sehr oft ist mit dem bestehenden Haus ein emotionaler Wert verbunden. Zudem werden vor allem thermische Sanierungen umfassend gefördert. Wenn Sie also Ihren gemeinsamen Lebensraum auf Vordermann bringen wollen, finden Sie hier einige Tipps, wie Ihre Sanierung am besten gelingt:
Wissen, was man will: die richtige Planung
Bevor Sie starten, sollten Sie sich im Klaren sein, was für Vorstellungen und Anforderungen Sie an ihren künftigen Lebensraum haben: eine sinnvolle Raumaufteilung, der gewünschte Wohn- und Einrichtungsstil, die thermische und akustische Sanierung von Hülle und Böden, eine mögliche Trennung der Lebensbereiche und damit entsprechend getrennte Zugänge – viele Dinge sollten Sie im Vorfeld klären, um einerseits möglichst effizient vorzugehen, aber auch um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Je besser Sie planen, umso reibungsloser wird Ihr Sanierungsvorhaben umzusetzen sein. Zu guter Letzt: Beziehen Sie die erste Generation proaktiv in die Planung mit ein und wertschätzen Sie deren Leistung und nutzen Sie deren Erfahrung.
Den richtigen Sanierer finden
Sobald die gemeinsamen Ideen konkrete Gestalt angenommen haben, sollte der passende Generalsanierer gefunden werden. Gibt es das Bauunternehmen noch, welche das elterliche Haus gebaut oder über die Jahre in Schuss gehalten hat, dann nutzen Sie dessen Kenntnisse und Erfahrungen zum Objekt. Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Anbieter sind, sollten Sie u.a. auf folgende Punkte achten: Zunächst sollte die finanzielle Sicherheit und die zu erwartende Qualität der Leistung des Unternehmens gewährleistet sein. Überprüfen Sie, ob eine Gewerbeberechtigung vorliegt und wie lange die Firma schon tätig ist? Gab es in der Vergangenheit womöglich ein Insolvenzverfahren? – hier helfen Firmenbuch und Kreditschutzverband. Besuchen Sie persönlich den physischen Standort der Firma, machen Sie sich ein Bild von der Geschäftsleitung und lassen Sie sich Referenzprojekte zeigen. Lassen Sie sich einen exemplarischen Bauvertrag vorlegen und fragen Sie nach Qualitätssicherungsmaßnahmen, sowie nach dem Vorliegen einer Bauwesensversicherung. Zusätzlich sollten Sie Angebote von unterschiedlichen Anbietern einholen, um einen guten Preisvergleich zu haben.
Fenstertausch für mehr Energieeffizienz
Hoch wärmedämmende Fenstersysteme sind eine der besten Investitionen, denn durch schlecht isolierte Fenster entweichen ca. 30% der Wärme eines Hauses, es entsteht Zugluft und auch die Lärmisolierung ist oft nicht ausreichend gegeben. Da mit einer Dreifach-Isolier-Verglasung jährlich bis zu 900 Liter Heizöl im Haus eingespart werden können, sollte auch die Frage nach den richtigen Fenstern und einer neuen Heizung gestellt werden. Der Fenstertausch ist nicht nur das wichtigste, aber auch das aufwändigste Unterfangen im Sanierungsprozess. Idealerweise wird der Fenstertausch gemeinsam mit der Dämmung der thermischen Hülle des Hauses durchgeführt, um die Energieeffizienz des Hauses zu optimieren. Hochwärmedämmende und moderne Fenster erhöhen außerdem die Wohnqualität und erzeugen ein optisch-stimmiges Gesamtbild. Schließlich sollen die Fenster auch im modernisierten Eigenheim eine gute Figur machen.
Getrennte Wohnbereiche mit eigenem Zugang
Wohnt die erste Generation ebenfalls noch im Haus, sollten Sie möglicherweise getrennte Wohn- und Lebensbereiche vorsehen. Auch wenn die Beziehung untereinander gut ist, können Unstimmigkeiten oder Probleme oft durch räumlich getrennte Bereiche verhindert werden. Dies erfolgt am besten durch zwei separate Hauseingangstüren. Achten Sie bei Türen neben Design und Qualität vor allem auf die Sicherheitsaspekte Ihrer Zugänge.
Lärm reduzieren
Gerade in mehrstöckigen Häusern kann das neue Miteinander durch den verursachten Wohnlärm auf die Probe gestellt werden. Junge Familien mit kleinen Kindern haben ein anderes Lärmempfinden als die ältere Generation, die oft über Jahre hinweg alleine gelebt hat. Investieren Sie daher in eine hochwertige Trittschalldämmung, um sich vor ungewolltem Lärm zu schützen. Sie planen gerade Ihr Haus zu sanieren und benötigen mehr Informationen? Hier finden Sie alles rund um den Sanierungsprozess.