In unserer Serie „Fenster aus aller Welt“ thematisieren wir unter anderem die typische Architektur einzelner Länder. Es gibt aber auch globale Trends: Die Bauten von morgen wirken in Form von Tiny Houses oder urbaner Verdichtung der Überbevölkerung und Landflucht entgegen, sind nachhaltig und gleichzeitig verspielt. Wir werfen in diesem Blog-Beitrag einen Blick auf einige kleine und grössere, in jedem Fall aber kreative Bauprojekte der letzten Jahre. In allen Fällen spielen die Fenster eine wichtige Rolle – als kreative Gestaltungselemente, aber auch als „Komfort-Bringer“.
BEISPIEL 1: DER STADTELEFANT, WIEN
Im Sonnwendviertel, einem neuen Wohngebiet im zehnten Wiener Gemeindebezirk, befindet sich der sogenannte „Stadtelefant“. Das markante Bauwerk mit seiner hellgrauen Fassade wurde vom Architekturbüro Franz und Sue, das im neuen Gebäude eine Heimstätte gefunden hat, entwickelt, geplant finanziert und errichtet. Es ist ein Gebäude entstanden, in dem auf allen Ebenen Platz zum Arbeiten, Raum für den Austausch von Expertenwissen, ein öffentliches Lokal im Erdgeschoss, Räumlichkeiten für Veranstaltungen, aber auch Wohnraum geschaffen wurde. Die grossen Fenster an der Aussenseite sind im strengen Betonraster angeordnet und bilden einen spannenden Kontrast zu den unregelmässig positionierten Balkonen und dem lichtdurchfluteten Gebäudeinneren.
Foto: Andreas Buchberger
BEISPIEL 2: DAS STELZEN-HÄUSCHEN IM WALD, UNGARN
Bei einem Spaziergang durch die ungarischen Wälder kann man auf ein Gebäude treffen, das man hier nicht vermutet. Auf dünnen Stelzen gebaut, erinnert es zunächst ein wenig an asiatische Pfahlbauten. Die Stelzen gleichen den abfallenden Untergrund aus, binden das kleine Häuschen perfekt in die umliegende Natur ein und sind so platziert, dass die Wurzeln der umliegenden Bäume erhalten bleiben. Beim zweiten Blick kommt dem Betrachter ein Tiny House in den Sinn, doch ist es Architekt Attila Béres gelungen, die 40 Quadratmeter Fläche so zu nutzen, dass in puncto Wohnkomfort kaum Wünsche offenbleiben. Die Fenster sind ein zusätzliches Gestaltungselement und in ihrer Anordnung wohldurchdacht: Viel Licht fällt dort ein, wo es benötigt wird, weniger dort, wo es eher stören würde.
Foto: Tamás Bujnovszky
BEISPIEL 3: DAS U-HAUS, NIEDERÖSTERREICH
Ein grosszügiges Einfamilienhaus in U-Form steht in Unterolbendorf im niederösterreichischen Weinviertel und wurde vom Architekturbüro Juri Troy Architects entworfen und umgesetzt. Das dreiseitige Haus hat im Nordwesten zwei Etagen und flacht dahinter ab, sodass ein windgeschützter, nach Südwesten ausgerichteter Innenhof entsteht. Während sich die Aussenseite der U-Form verschlossen gibt, ermöglichen grosse Fensterfronten im Inneren Blickbeziehungen über den Hof hinweg. Die sich daraus ergebende differenzierte Lichtführung ist beabsichtigt und optimal gelungen.
MODERNES DESIGN MIT INTERNORM
Unsere drei Beispiele stehen an unterschiedlichen Orten und sind auch verschieden dimensioniert. Trotzdem verbindet sie einiges. Alle drei zeigen, wie spannend moderne Architektur sein kann, ohne den Bezug zum Menschen, zur Natur und zum Verwendungszweck des Baus zu verlieren. Deshalb sind alle drei auch verdientermassen Sieger beim Internorm-Architekturwettbewerb – der Stadtelefant 2019 in der Kategorie Projektbau und das U-Haus 2021 im Privatbau. Das Waldhäuschen wurde ebenfalls vor zwei Jahren mit der Anerkennungspreis prämiert. Und noch etwas haben die Bauten gemeinsam: Alle drei sind mit Fenstern von Internorm ausgestattet. Denn Europas Fenstermarke Nummer Eins und modernes Design bilden eine perfekte Einheit, gerne auch bei eurem Hausbau-Projekt.
Heuer findet der Internorm-Architekturwettbewerb übrigens erneut, zum insgesamt fünften Mal, statt. Mit insgesamt 4.000 Euro dotiert, wird dem kreativen Design erneut eine Bühne geboten. Die Gewinner-Projekte werden von einer hochkarätig besetzten Fachjury ermittelt und im Oktober bekanntgegeben.